93Neues Kunsthaus AHRENSHOOP

AHRENSLAB - Zukunftsfantasien Üben

Nándor Angstenberger, Häuserfassaden und andere Irrtümer. 2022/23, Installation, gefärbte Zuckerwürfel, Tinte und Wasserfarben
Nándor Angstenberger, Häuserfassaden und andere Irrtümer. 2022/23, Installation, gefärbte Zuckerwürfel, Tinte und Wasserfarben

 

AHRENSLAB
Mit Nándor Angstenberger, Rabea Dransfeld, Jörg Finus, Anne Martin und Klara Fries u.a.

10.09.–06.11.2023
Ausstellung | Mi–Mo 10–17 Uhr

Lesungen
30.09. | 17 Uhr
André Hatting | Crossover - Das Dreamteam Literatur und bildende Kunst

01.10. | 17 Uhr
André Hatting | Crossover - Literatur für Auge und Ohr

02.10. | 17 Uhr
Joachim Zelter |Roman „Professor Lear“

Im Neuen Kunsthaus Ahrenshoop wird am 9. September 2023 eine neuartige Form von Ausstellung eröffnet, die sich aufgrund ihrer partizipativen Konzeption im Verlauf wandeln und erweitern wird. Die ‚wachsende‘ Ausstellung „Ahrenslab“ ermöglicht eine genuine Kollaboration von Akteur:innen aus Kunst und Wissenschaft sowie Einwohner:innen Ahrenshoops und der Region. Nur gemeinschaftlich kann eine ökologisch sowie gesellschaftlich wünschenswerte Zukunft imaginiert werden. Im Zentrum der partizipativen Ausstellung steht die künstlerische Auseinandersetzung mit Wachstumsphänomenen Ahrenshoops, eines typischen Ostsee-Ortes, der als exemplarisch für die Entwicklung der Region betrachtet werden kann. An den Überlegungen, wie eine lebenswerte Zukunft für alle aussehen kann, sollen sich Menschen jedweden Alters, auch Schüler:innen und Studierende, beteiligen können. Der Gastkurator Dr. Asmus Trautsch (Philosoph, Autor, Stipendiat Künstlerhaus Lukas 2023) möchte im Zuge der Ausstellung einen Prozessraum eröffnen, in dem gemeinschaftliche Formen der Imagination und des Wissenserwerbs erprobt werden können. Künstler:innen, einige davon Alumni des Künstlerhauses Lukas, werden Arbeiten und Gesichtspunkte in die sich transformierende Ausstellung einbringen und zu bürgerratsähnlichen Workshops einladen, in denen infrastrukturelle, wirtschaftliche sowie ästhetische Zukunftsfantasien durchgespielt werden können. Die Beteiligung von Studierenden des Caspar-David-Friedrich-Instituts der Universität Greifswald an „Ahrenslab“ wird von künstlerischen Arbeiten sowie Texten u.a. von Anna Schapiro, Jörg Finus, Nándor Angstenberger und Annett Gröschner ergänzt. Dabei treten die ästhetischen Positionen in einen produktiven Dialog mit wissenschaftlichem Material, das die ökonomische und historische Entwicklung Ahrenshoops und der Region erforscht.

André Hatting
„Crossover - Das Dreamteam Literatur und bildende Kunst“
30.9.2022 um 17 Uhr / Neues Kunsthaus Ahrenshoop

Anlässlich von KUNST HEUTE 2023 bringt das interdisziplinäre NEUE KUNSTHAUS AHRENSHOOP in Kooperation mit André Hatting Literatur und Visuelle Kunst zusammen. „CROSSOVER – Literatur für Auge und Ohr“ verbindet unterschiedliche Sinne miteinander und überschreitet die Grenzen von Literatur und bildender Kunst. Die Entwicklung der avantgardistischen Literatur ist ohne die bildende Kunst nicht denkbar. Kurt Schwitters war Künstler und Dichter zugleich, Eugen Gomringer zeichnet Poesie mit seinen Ideogrammen und Sophie Calle hat sich performativ einem fiktiven Charakter des Autos Paul Auster angenähert. Diese Multimedia-Präsentation von André Hatting lädt ein, einige der interessantesten Crossover-Projekte kennenzulernen.

André Hatting
„Crossover-Lesung - Literatur für Auge und Ohr"
1.10.2022 um 17 Uhr / Neues Kunsthaus Ahrenshoop

Anlässlich von KUNST HEUTE 2023 bringt das interdisziplinäre NEUE KUNSTHAUS AHRENSHOOP in Kooperation mit André Hatting Literatur und Visuelle Kunst zusammen. „CROSSOVER – Literatur für Auge und Ohr“ verbindet unterschiedliche Sinne miteinander und überschreitet die Grenzen von Literatur und bildender Kunst. Ein Balkendiagramm als Poem? Beethovens Satzbezeichnungen der 6. Symphonie als Zwischentitel eines Gedichts? Und was genau haben titel ohne werke in einem Lyrikband verloren? Diese Lesung von André Hatting überschreitet Grenzen, indem sie unsere Sinne auf- und kurzschließt. Denn am Anfang jeder ästhetischen Erfahrung steht die lustvolle Irritation.

Lesung Joachim Zelter
Roman „Professor Lear“
2.10.2023 um 17:00 Uhr / Neues Kunsthaus Ahrenshoop

Man nennt ihn Geistesriesen. Philosophenkönig. Eiger Nordwand unter den Denkern. Die Rede ist von Professor Eiger, der an seinem Geburtstag mit einem großen Festakt von seinen Ämtern an der Universität verabschiedet wird. Es beginnt der Ruhestand – in emsiger Arbeit an Buchprojekten. Und es beginnt Eigers Niedergang: von den Kollegen bald vergessen, an der Universität kaum vermisst. Akt für Akt kommt dem sprachgewaltigen Philosophen die Sprache abhanden. Und mit der Sprache das Gedächtnis und die Erinnerung. Joachim Zelters neuer Roman lotet die größtmögliche Fallhöhe des Tragischen aus – und legt gleichzeitig ein bewegendes Zeugnis tiefer Menschlichkeit ab. „Selten hat jemand dem Thema Demenz eine so heitere, so versöhnliche Seite abgewinnen können.“ SWR

Joachim Zelter, in Freiburg geboren, studierte und lehrte Literatur in Tübingen und Yale. Seit 1997 ist er freier Schriftsteller. Autor zahlreicher Romane, u.a. »Die Würde des Lügens« (2000), »Schule der Arbeitslosen« (2006) und »Der Ministerpräsident« (2010), der für den Deutschen Buchpreis nominiert wurde. Zuletzt erschienen die Romane »Im Feld« (2018), »Imperia« (2020), »Die Verabschiebung« (2021) sowie »Professor Lear« (2022). Zahlreiche Preise und Auszeichnungen, u.a. der Thaddäus-Troll-Preis, das große Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg sowie der Preis der LiteraTour Nord. Überdies Hörspiele und Theaterstücke, die an deutschen und österreichischen Bühnen gespielt werden. „Gemessen an Dynamik, Rasanz und Witz gibt es in der deutschen Gegenwartsliteratur kaum Vergleichbares.“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung)

 

 

 

Neues Kunsthaus Ahrenshoop
Bernhard–Seitz–Weg 3a
18347 Ahrenshoop
Telefon: 038220–80726
post@neues-kunsthaus-ahrenshoop.de
www.neues-kunsthaus-ahrenshoop.de

(ig) kuenstlerhaus_ahrenshoop

Zurück